Die Rückkehr der verdrängten Versprechen: Der neue Protest gegen Gentrifizierung auf St.Pauli
Tag des offenen Denkmals,
Führung von Park Fiction zu NoBNQ, Esso-Häusern, Harrys Hamburger Hafenbasar
am Samstag, 10. September 2011, 13 Uhr
Treffpunkt: Vor der Kogge, Bernhard Nocht Str. 59
Die radikale Abrißwelle verändert St.Pauli dramatisch, das Viertel verliert Menschen, Häuser und sein Gedächtnis. Am Beispiel Bernhard Nocht Quartier, Esso Häuser und Hafenbasar geht Park Fiction mit ihnen auf einen spielerisch-analytischen Rundgang: Lesen sie in den Wänden der Häuser, entschlüsseln Sie die darin eingeschriebenen Versprechen, die verkapselten Wünsche und Ideologien. Denn diese prägen politische Entscheidungen – und vertiefen die Kluft zur ablehnenden Haltung der Bewohnerschaft.Artikel über den Rundgang jetzt im Hamburger Abendblatt – blog:
Führung von Park Fiction zu NoBNQ, Esso-Häusern, Harrys Hamburger Hafenbasar
am Samstag, 10. September 2011, 13 Uhr
Treffpunkt: Vor der Kogge, Bernhard Nocht Str. 59
Die radikale Abrißwelle verändert St.Pauli dramatisch, das Viertel verliert Menschen, Häuser und sein Gedächtnis. Am Beispiel Bernhard Nocht Quartier, Esso Häuser und Hafenbasar geht Park Fiction mit ihnen auf einen spielerisch-analytischen Rundgang: Lesen sie in den Wänden der Häuser, entschlüsseln Sie die darin eingeschriebenen Versprechen, die verkapselten Wünsche und Ideologien. Denn diese prägen politische Entscheidungen – und vertiefen die Kluft zur ablehnenden Haltung der Bewohnerschaft.Artikel über den Rundgang jetzt im Hamburger Abendblatt – blog:
http://stadtteilreporter-st-pauli.abendblatt.de/Allgemein/moderne-schnitzeljagd-durch-st-pauli/
Die radikale Abriß- und Neubauwelle auf St.Pauli verändert die Bevölkerungsstruktur des Viertels dramatisch. Damit verliert der Stadtteil nicht nur Menschen und Häuser, sondern auch sein Gedächtnis.Diese Führung, organisiert von dem künstlerisch-politischen Projekt Park Fiction, lädt die Teilnehmerinnen dazu ein, in den Wänden der Häuser zu lesen, und die darin eingeschriebenen Vorstellungen und Versprechen, die verkapselten Wünsche und Ideologien zu entschlüsseln.So verbindet sich mit der modernen Architektur der „ESSO-Häuser“ am Spielbudenplatz die architektonisch-gesellschaftliche Aufbruch der Sechzierjahre, die Hoffnung auf eine offene, sozial-gerechte, demokratische und lichtdurchflutete Gesellschaft, in diesem Fall auch noch mobil ( es gibt ein Motel, eine Tankstelle). Eine These könnte lauten, dass die Bereitschaft, diese Gebäude abzureissen, generationsbedingt damit verbunden ist, dass man an das Scheitern dieser Versprechen nicht erinnert werden will. Neben Interessenkonflikten prägen solche subjektiven wie politischen Vorstellungen die Entscheidungen der Politik und verbreitern die Kluft zur ablehnenden Haltung der Bewohnerschaft. Die sieht die Esso-Häuser längst anders: Zum einen haben junge Leute sich längst viele Räume angeeignet, etwa intensive Nächte im Musik-Club Molotow oder im „Planet-Pauli“ erlebt. Für andere sind die „verratenen Versprechen“ der vorangegangenen Epoche wieder attraktiv – Demokratiebewegungen wachsen, die Menschen mischen sich ein, melden sich zu Wort – und knüpfen an vergessengeglaubte Praktiken und Ideale an, die ebenfalls an diesen Gebäuden ablesbar bleiben.
Ein Rundgang mit spielerischen Analysetools, am Beispiel Bernhard Nocht Quartier, Esso Häuser und Harrys Hamburger Hafenbasar.