STILL LOVING PARK FICTION

Bild: Solidaritätsfoto im Park Fiction am 23.01.2022

Liebe Nachbar*innen,

vielleicht habt ihr die Artikel der Mopo gelesen, in denen der Park Fiction als „Gewaltort“ und „offene Drogenszene“ beschrieben wird. Die „Lärm im Park“-Initiative hatte sich an die Bezirksversammlung gewandt und Beschlüsse bewirkt, die uns alle betreffen: „Hinweisschilder“ mit „Verhaltensregeln“ (einer Parkordnung) und Verboten, noch mehr Polizei, und Sozialarbeit für eine offene Drogenszene, die es im Park so nicht gibt – all dies wird die Probleme und den ruppigen Zustand des Parks nicht lösen.

Vielmehr sorgt dieser Vorstoß dafür, dass die Nachbar*innenschaft noch weiter entzweit wird.

Wir nehmen wahr, dass der Park oft zu voll ist und nachts zu laut. Als eine Möglichkeit, um den Park leiser zu bekommen und zu entzerren, haben wir vorgeschlagen den Park zu erweitern. Der Uferstreifen zwischen Flutmauer und Elbe, der bisher nur von parkenden Wohnmobilen und selten vom Fischmarkt genutzt wird, könnte den Park gut ergänzen. Wir haben deshalb 2020 unter dem Motto „Die Füße in die Elbe strecken“ eine Wunschproduktion im Park gestartet, Veranstaltungen zu relevanten Themen gemacht und bereits über 600 kluge Beiträge erhalten.

Natürlich braucht es umfassende Konzepte mit Hand und Fuß, um den vielschichtigen Problemen beizukommen, die sich in Park und Nachbar*innenschaft tatsächlich ballen: Corona, Polizeistreifen im Zehnminutentakt und die Belagerung der Balduintreppe, Racial Pro ling, Obdachlosigkeit, Gentrifizierung und Verdrängung, fehlende Freiräume für Jugendliche, Bluetoothboxen…

Wir brauchen einen neuen Aufschlag über die Spaltung hinweg, mit allen.

Um zu schauen, was uns wirklich helfen könnte. Um selbst Probleme anzupacken. Um uns gegenseitig schlauer zu machen. Um gemeinsam Analysen und Lösungen zu entwickeln.

Wir glauben, dass es wichtig ist, auch ganz konkret den Park selbst mit einer produktiven Diskussion zu füllen. Sobald der erste Sonnenstrahl heraus kommt und wir pandemie-sicher draußen sitzen können, breiten wir unsere Teppiche aus und veranstalten ein großes Ideen- Picknick im Park.

Wie können wir das kulturelle Klima im Park verändern? Wie können die Nächte für die Nachbar*innen erträglicher werden? Wie werden wir den Status als „Gefährlicher Ort“ wieder los? Und: Wir können endlich die ersten Ergebnisse aus der Wunschproduktion vorstellen. Aufregend!

Wir hoffen darauf, dass alle die Durststrecke bis ins Frühjahr nutzen, sich Gedanken machen, an denen wir dann gemeinsam arbeiten können. Auch wir haben schon ein paar Ideen.

Smutje Still Loving Park Fiction – Foto (c) Margit Czenki

Genau so ist der Park entstanden. Wir haben uns das alles zusammen ausgedacht, und wir können nicht erwarten, dass die Ämter uns Lösungen servieren.

Park Fiction ist nicht irgendein Ort, sondern ein wichtiges Gemeingut, für das es sich zu streiten lohnt. Denken wir mit und voraus, lassen wir uns nicht ausbooten! Wir sehen uns im Frühjahr!

Park Fiction Komitee

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