Alle Pudel Fotos (c) Katja Ruge , Häuschen Foto (c) Margit Czenki
Liebe Menschen,
kommt am Sonntag den 24. April 15 – 20 Uhr in den Park zur Einweihung des Mini-Pudel-Salons!Neben den bekannten Gründen (Raum, Behaupten, Bart, Schwierigkeiten machen, Avantgarde, Politik, Lebensstil, Kunst, Kunst-vor-die-Wand-fahren, Mode, Tackernadeln, kein Bock auf Vororte, kein Geld für Ferien) gibt es als kulturellen Mehrwert:
1. Joney von ILL, einer der sexysten Menschen alive, legt auf (Minibox)
2. Es wird eine S-E-N-S-A-T-I-O-N-E-L-L-E geheime Überraschung geben, und zwar etwa zwischen 16 und 17 Uhr schon also pünktlich kommen sonst:
3. Verpasst Ihr was!
Packt also
KAMERAS
KINDER
KEKSE
KOLLEGINNEN
KOLLEGEN
ein und erscheint am Häuserl mit dem smile.
Hinter dem steht ein Konzept: Von hier aus wollen wir mit der Pudel-Szene und der Nachbarschaft Ideen spinnen, wie der Pudel möglichst schnell zurückkehren kann – und was in den Stockwerken darüber passieren wird, damit die Avantgarde Kultur des Clubs den Park bereichert, und was die Oberstockwerke eines Tages sonst für Park und Stadt leisten sollen – egal wem Grund und Boden gehört.
Kunsthistorisch schreibt das Häuschen die Tradition der Follys fort. Das englische Wort leitet sich vom französischen folie (verrückt) ab, und dementsprechend behandelten diese Lust-Pavillons im romantischen Garten das Funktionale als Nebensache, während das Symbolische, Gefälschte oder Schmückende im Vordergrund stand. Gerade in der Romantik waren die Follys oft aufgeladen mit politischen Anspielungen. So baute Lord Cobham in seinem Garten in Stowe einen Temple of Ancient Virtue wo er sich mit den damals progressiven „boy-patriots“ traf, um den Umsturz gegen die Tories zu planen. An anderer Stelle gab es eine Skulptur des Premierministers – mit abgehacktem Kopf!
Die ebenfalls aus revolutionärem Geist geborene fux Genossenschaft hat das Haus so abstrakt wie möglich gebaut, damit wir (ihr) es uns (euch) aneignen könnt.
Der erste look ist von Stefan Marx geklaut, na ja, der Glückspilz musste keine Hand rühren, denn das haben zwei neue und eine erprobte Begabung aus der Nachbarschaft gemacht, nämlich die wundervolle inspirierte Zukunft unseres Viertels: Bastian, Irma und Liberté.
Später soll das Häuserl aber sein Aussehen wieder ändern, Fenster einbauen, neue Malerei – schickt uns eure Ideen, schreibt euch in die glorreiche Geschichte dieser Hütte ein, die gerade erst begonnen hat und den Pudel zum Erfolg führen wird!
Das Häuschen enthält ab sofort das löschwasserbeschädigte Park Fiction Archiv – also die Ideen der Nachbar*innen für den Park aus den Jahren 1994 – 2002, eine etwa 8-bändige Dokumentation aller Ereignisse die fotografiert wurden, Flyer und Poster, Pläne und begrabene Bebauungspläne. Ausgerechnet die Sektion, die wir unbedingt erweitern wollten, „in Bed With Bureaucracy“, hat besonderen Schaden erlitten.
Hinweise zum Schluss:
Auch Jonas Mekas hat den International Call von Park Fiction zur Rettung des Pudels unterzeichnet.
Den gibt es auf deutsch hier und auf englisch hier, verlinkt das, was das Zeug hält, denn da steht die wahre Geschichte in ausführlicher Form drin.
Denkt euch Dinge aus, die man mit, an und um das Häuschen machen kann, take the Pudel outdoors, macht das Spendenkonto voll, die Wünsche werden in den Park kommen und das Haus übernehmen, wir sehen uns!
Euer Park Fiction Komitee
UND HIER IST DIE AUFLÖSUNG DER ÜBERRASCHUNG:
Die Bezirksgruppe Hamburg des Deutscher Pudel-Club e.V. solidarisiert sich mit dem abgebrannten und versteigerungsbedrohten Golden Pudel Club und stattet einen Besuch ab:
Applaus!
„Erst hatten wir uns geärgert, dass da immer zehn Einträge von so einem „Golden Pudel Club“ vor uns sind auf Google. Dann haben wir von eurem Unglück gehört. Und jetzt sind wir da.“
Solidarität kann sooooooo süß sein!
Rechts angeschnitten der Pokal des Pudel-Clubs für den Golden-Pudel-Club, links die Geschenke des GPC für den DPC.
Endlich wird dem Buchsbaumpudel die Referenz erwiesen.
Norman und Joney legten bei der Einweihung auf, im Hintergrund Teile des Park Fiction Archivs.